Do 28-Flieger machten Station in Büsum

Text und Fotos: Ingo von Oven

Zahlreiche Flugbegeisterte nahmen am letzten August-Wochenende die Gelegenheit wahr, eines der letzten noch existierenden Flugzeuge der deutschen Luftwaffe beim Starten und Landen in Augenschein zu nehmen bzw. einen Flug mit einer der letzten beiden in Deutschland noch fliegenden Do 28-Maschinen zu unternehmen. Die Do 28, auch  „Arbeitspferd“ oder auch „Bauernadler“ genannt, galt als robustes Transport- und Verbindungsflugzeug, das ab 1978 für die Seeüberwachung eingesetzt wurde. Die beiden einzigen in Deutschland noch flugfähigen Exemplare befinden sich bei den ehemaligen Soldaten der fliegenden Verbände in Uetersen, die diese gern auf Flugschauen präsentieren. Mit den Einnahmen versuchen die Museumsflieger, neben der Do 28 auch noch eine Do 27 sowie eine Piaggio vorzuhalten und Interessierten sogenannte Einführungsflüge anzubieten. Die ehrenamtlich agierenden Reservisten haben den Ehrgeiz, eine Vielzahl von fliegeraffinen Personen für diese Oldtimer zu begeistern und sie dadurch für das Fliegen im allgemeinen zu sensibilisieren.

Profitieren konnte von dieser Möglichkeit auch das Ehepaar Boll aus Kaltenkirchen, das zur Zeit auf einem Campingplatz in der Nähe von Büsum weilt. Aufmerksam geworden durch die nicht ganz leise Maschine mit ihrem ganz besonderen Sound begaben sich beide am Sonnabend zum Flugplatz Oesterdeichstrich bei Büsum. Cornelia Boll entschied sich spontan für einen Flug, den sie sogleich am nächsten Tag zusammen mit ihrem Mann Thorsten wiederholte.

„Büsum von oben, der Hafen, der Strand mit der Perlebucht und das Watt. Einfach einmalig solch ein Flug.“

Auch die Büsumerin Kirsten Bergmann war schwer begeistert von dem Flug über die Dithmarscher Küstenlandschaft und ließ sich wie das Urlauberehepaar Boll für das Fotobuch ablichten, zur Erinnerung an einen Flug mit einem der letzten Flugzeugveteranen, der Do 28. Eine offensichtlich begüterte Dame aus der Schweiz machte sogar als einziger  Gast einen Flug mit dem ehemaligen Militärflugzeug. Sie zahlte den Komplettpreis für die nicht mitfliegenden sieben Personen, um den Flug ungestört allein genießen zu können.