Neue Maschine für den Flugsportclub Heide-Büsum

Ultraleichtflugzeug mit modernem Rettungssystem und ideal für Fotoflüge

Text und Fotos: Ingo von Oven

Eine neue Maschine hat sich kürzlich der Flugsportclub Heide-Büsum (FSC) auf dem Flugplatz in Oesterdeichstrich angeschafft. Nach dem Verkauf von zwei älteren Flugzeugen, einer Piper PA 28 sowie einer Cessna 172, hatte sich der hiesige Verein in diesem Jahr dazu entschlossen, dem Trend vieler Fliegervereine in Schleswig-Holstein folgend, für private und Gästeflüge ein Ultraleichtflugzeug zu erwerben. Grund war die größere Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Zuladungsmöglichkeit, die bei diesem Gefährt neuerer Bauart optimal gegeben ist.

Piloten und am Fliegen Interessierte möchten natürlich gern die technischen Daten dieses neuen Modells wissen: Die 2022 in Tschechien gebaute TL 3000 Sirius ist für 600 kg Gesamtgewicht zugelassen. Sie besitzt einen 100 PS starken Rotax-Motor, der ca. 16 – 17 Liter normales Autobenzin in der Stunde verbraucht und damit deutlich weniger als „normale“ oder ältere Flugzeuge. Bei entsprechender Betankung können problemlos zwei Personen, Pilot und Gast, fliegen. Die Reisegeschwindigkeit beträgt ca. 180 km/Stunde.

Der 2. Vorsitzende, Jens Mogensen, langjähriges Mitglied im Verein, lobt denn auch die positiven Eigenschaften dieses Neuzugangs: „Zahlreiche Piloten unseres Vereins, die mit dem neuen Ultraleichtflugzeug diverse Testflüge unternommen haben, kamen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass sich die Sirius sehr gut fliegen lässt und um alle Achsen sehr beweglich ist. Ideal für Gästeflüge erlaubt die Sirius ein leichtes Ein- und Aussteigen und gemütliches Sitzen, was insbesondere älteren Personen das Fliegen erleichtert. Als Hochdecker ermöglicht es praktisch ungehinderte Sicht auf die Umgebung und ist damit das ideale Flugzeug für ein Erlebnis aus der Vogelperspektive. Die überflogene Landschaft wie zum Beispiel das Wattenmeer an unserer Küste  mit seinen Seehundbänken, Prielen und Sänden kann ohne Einschränkung voll genossen werden“.

Auf einen weiteren Vorteil bei der Sirius weist der Pressesprecher des Büsumer Vereins, Ingo von Oven aus Tönning, hin. „Ich bin oft mit den Maschinen des Büsumer Vereins an der Küste unterwegs, um Luftaufnahmen von dieser amphibischen Welt herzustellen. Bei unserer neuen Maschine  besteht die Möglichkeit, bis zu einer Geschwindigkeit von 120 km/Stunde, die Türen zu öffnen und damit ein noch größeres Blickfeld für die Motivsuche und das Fotografieren ausnutzen zu können. Durchaus legal und keineswegs gefährlich, nur etwas zugiger, aber mehr als optimal auch für professionelle Fotografen.“

Ein weiterer Vorteil der neuen Anschaffung ist die Sicherheit: Bei einem Notfall kann das Rettungssystem per Knopfdruck ausgelöst werden und sorgt dafür, dass ein mit einer Rakete aktivierter Fallschirm das Flugzeug samt Besatzung sicher zur Erde bringt.

Witterungsbedingt wurde die TL 3000 Sirius am vergangenen Wochenende im Hangar des Flugplatzes Büsum auf den Namen „Wippsteert“ getauft. Im traditionellen Outfit mit Pastorengewand und -hut goß in bewährter Gepflogenheit der zweite Vorsitzende, Jens Mogensen, Sekt auf den Neuerwerb und wünschte dem Flugzeug und allen in Zukunft damit fliegenden Piloten und Gästen allzeit einen guten und unfallfreien Flug. Diesen guten Wünschen schloss sich auch der erste Vorsitzende des Vereins, Dieter Stamer, an und gab darüber hinaus der Hoffnung Ausdruck,  dass dieses kostengünstige Flugzeug  nicht nur von den Piloten des Vereins, sondern auch von externen  Fliegern in Zukunft stark frequentiert werden möge.

Der anschließende Imbiss gab den zahlreich erschienenen Vereinsmitgliedern und Interessenten Gelegenheit zu intensiver  Aussprache über das neue Ultraleichtflugzeug und andere aktuelle Themen aus dem Bereich der Fliegerei.

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